Der Önologe des italienischen Weinguts Dievole beherrscht sein Handwerk absolut. Eleganz und Finesse sind die Merkmale dieses Rotweins, der seinen Ursprung in der blühenden und fruchtbaren Landschaft der Toskana hat.

Die Nase duftet wunderbar nach schwarzen Früchten, Johannisbeeren, Brombeeren, Kirschen und schüchternen Anklängen von Vanille. Seine Intensität und sein Körper verwöhnen die Geschmacksknospen und wärmen sie sanft. Die feinen, elegant eingebundenen Tannine zeigen eine lange und anhaltende Präsenz.

Reifung: 12 Monate in Eichenfässern

Dievole ist eine Ecke der Toskana, die seit jeher als ein kleines Paradies auf Erden bekannt ist. Hier wurde der Dialog zwischen der Natur und dem Menschen nie unterbrochen, und der Grund dafür wird durch den Namen selbst erklärt: Die Wurzel des Namens Dievole lässt sich nämlich auf die Bedeutung von ‚Gott will‘ zurückführen.

Der Name Dievole taucht erstmals im 11. Jahrhundert offiziell auf, genauer gesagt am 10. Mai 1090. In diesen Jahren entdeckte der Isländer Leif Erikson Nordamerika, die Chinesen entdeckten das Schießpulver, in Bologna wurde die erste Universität der Welt eröffnet, Rom wurde von den Normannen eingenommen und Papst Urban II. eroberte Jerusalem. An diesem Tag, so lesen wir im Vertrag des Notars Bellundo, wurden zwei Kapaune, drei Brote und sechs ‚denari lucchesi‘ aus gutem Silber für die jährliche Pacht eines Weinbergs im Tal der Götter, genauer gesagt in Dievole, bezahlt.

Acht Jahrhunderte und unzählige Generationen später erzählt ein weiterer Vertrag von Dievole. Dieses Mal ist es ein Hochzeitsgeschenk. Graf Giulio Terrosi-Vagnoli schenkte das 361.632 Lire teure Anwesen seiner zukünftigen Braut Ildegonda Camaiori, die die letzte Adelige von Dievole sein sollte. Ihr verdanken wir ein wertvolles Dokument, das uns unversehrt überliefert wurde: das Quaderno dei Saldi di Dievole, das alle Namen der Bauernfamilien der damaligen Zeit und die Namen der ihnen anvertrauten Ländereien enthält. Namen, hinter denen man die Leidenschaft der Chianti-Bewohner für ihr Land lesen kann. Viele Nachkommen dieser Familien sind immer noch hier.