Es gibt eine Geschichte, die aus der Ferne kommt.
Der Hügel, auf dem sich die Officina del Sole befindet, liegt in Montegiorgo, in einem Gebiet, das als Monte Milone bekannt ist. Es heißt, dass der Name auf den ersten Besitzer, den Zenturio Milone, zurückgeht, einen Kriegsveteranen der berühmten Schlacht von Actium im Jahr 31 v. Chr. Kaiser Augustus wies jedem Kriegsveteranen ein Stück Land zu, während er Milone für seine Tapferkeit im Feld einen ganzen Hügel schenkte. Die Wahl war nicht zufällig, denn dieser Hügel wurde ihm nicht nur wegen seiner strategischen Lage geschenkt, sondern vor allem wegen des Reichtums seines Bodens, der durch eine ausgeprägte Temperaturspanne und einen lehm- und wasserreichen Boden gekennzeichnet ist. So konnten fortan die ersten Reihen von Weinstöcken, Olivenbäumen und Obstbäumen angebaut werden. Dieses geschichtsträchtige Land ist Zeuge einer faszinierenden tausendjährigen Tradition des Anbaus.
…und es gibt eine aktuelle Geschichte von vor ein paar Jahren.
„Alles begann mit einem Abendessen bei einem befreundeten Landwirt: Es war ein fröhlicher Frühsommerabend und mit uns war mein jüngster Sohn, damals 14 Jahre alt. Ich erinnere mich an seinen Gesichtsausdruck, als er neugierig auf die Kälber starrte, die dort im Hof lagen. Es war das erste Mal, dass er sie sah und er konnte seinen Blick nicht von ihnen abwenden. In diesem Moment wurde mir der Unterschied zwischen meiner und seiner Generation bewusst. Trotz all der Informationsmittel, die den jungen Menschen von heute zur Verfügung stehen, sind nur sehr wenige in der Lage, das, was die Natur täglich zu bieten hat, direkt zu erleben, und das liegt nicht an mangelndem Interesse ihrerseits, sondern eher an den fehlenden Möglichkeiten, mit dieser wunderbaren Welt und ihrer vielfältigen Schönheit in Kontakt zu kommen. Aus all dem entstand eine Idee, die in wenigen Jahren zu einem reinen Passionsprojekt wurde. Ich habe diesen Hügel wegen seiner einzigartigen Eigenschaften ausgewählt, die mit seiner Lage, seiner Exposition und der Morphologie des Geländes zusammenhängen. Aber um ehrlich zu sein, was mich von Anfang an beeindruckt hat, war die Tatsache, dass man von seinem höchsten Punkt aus einen 360°-Blick auf die Landschaft rundherum hat, auf die benachbarten Dörfer, die Hügel, das Meer und die Berge in der Ferne, und ich habe mich sofort gefragt, wie ein so schöner Ort seit über zwanzig Jahren verlassen sein konnte. Auch heute noch gehe ich dorthin, wenn es nötig ist. Ob es ein schöner Tag ist oder nicht, spielt keine Rolle, denn dort kann man ein einzigartiges Spektakel genießen, das für die Augen und das Herz nie zu spät kommt.“